Den letzten Lebensabschnitt wollen viele am liebsten in den eigenen vier Wänden verbringen. Statt im Pflegeheim oder in einer betreuten WG kann die Versorgung sehr lange über einen ambulanten Dienst sichergestellt sein. Ergänzend dazu ist in einigen Fällen eine 24-Stunden-Pflege sinnvoll.
Ambulant oder stationär?
Dem stationären Aufenthalt in einem Seniorenheim ziehen viele Senioren das eigene Zuhause vor. Mehr Selbstbestimmung, das gewohnte Umfeld und vor allem mehr Privatsphäre sind Gründe, warum viele die ambulante Betreuung bevorzugen. In den meisten Fällen ist das auch umsetzbar, lediglich für Menschen mit bestimmten Erkrankungen ist der stationäre Aufenthalt (z. B. betreute WG) sicherer, etwa bei Demenz oder anderen psychischen Beeinträchtigungen. Auch häufige Verletzungen und eine nicht ausreichende Aufnahme von Nahrung können Gründe für die stationäre Betreuung sein.
Pflege und Behandlung durch ambulante Dienste je nach Pflegestufe
Pflegebedürftige Menschen werden je nach Pflegestufe zu Hause versorgt. Neben der Grundpflege, der hauswirtschaftlichen Versorgung und Hilfe bei der Nahrungsaufnahme gehört auch die medizinische Versorgung dazu. Zum Beispiel Wundverbände, Medikamentengabe, Blutdruck- und Blutzuckermessung sowie weitere medizinische Anwendungen. Das Team der ambulanten Krankenpflege kann verschiedene Leistungen je nach Pflegegrad und Bedarf abdecken und kommt dafür einmal oder mehrmals pro Tag zum Pflegebedürftigen nach Hause.
Eine Auszeit von der Pflege
Viele Menschen werden von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt. Das kann auf Dauer eine enorme psychische und physische Belastung sein. Für eine Auszeit, etwa für einen längeren Urlaub, kann die Buchung einer 24 Stunden Pflege eine gute Entlastung darstellen.
Rundumbetreuung in der 24 Stunden Pflege
Für Pflegebedürftige, die zu Hause eine intensivere Betreuung brauchen, kann eine Ganztagspflege (24-Stunden-Pflege) zu Hause hilfreich sein. Dafür wohnt eine Pflegekraft direkt im Haushalt und steht (falls nötig) sogar nachts zur Verfügung. Nötig ist diese Rundumversorgung etwa bei Personen, die trotz Erkrankungen und körperlicher Einschränkungen nicht mehr ganz allein leben können, aber dennoch nicht in eine stationäre Einrichtung umziehen wollen. Die Versorgung wird durch eine 24-Stunden-Pflegekraft sichergestellt, die Angehörigen sind damit komplett entlastet.
Ideal ist diese Variante für eine längere Auszeit (z. B. Erholungsurlaub), der für pflegende Angehörige sonst nur schwer realisierbar ist. Für die Angehörigen kann es auch eine mentale Entlastung sein, die Mutter oder den Vater nicht in einem klassischen Seniorenheim unterzubringen, aber dennoch die notwendige Hilfe sicherzustellen. Die Pflegekraft für die 24-Stunden-Betreuung wird je nach Pflegegrad und Erkrankung individuell ausgewählt, um alle Bedürfnisse abzudecken. Natürlich arbeitet die Pflegekraft nicht 24 Stunden am Tag, sondern steht neben der festgelegten Arbeitszeit für eine gewisse Zeit auf Abruf zur Verfügung, etwa, wenn auch nachts mal Hilfe benötigt wird.
Hinweis: Was eine 24-Stunden-Pflegekraft nicht leisten kann und auch nicht darf, ist die medizinische Behandlungspflege (z. B. Wundverbände, Spritzen, Medikamentengabe)! Sollten diese beim Pflegebedürftigen nötig sein, ist der ambulante Pflegedienst dafür zuständig.
Die passende Pflegekraft finden
Wenn eine im Grunde fremde Person als Pflegekraft in den Haushalt des Pflegebedürftigen einzieht, sind ein gewisses Vertrauensverhältnis und Sympathie natürlich unerlässlich. Ein persönliches Kennenlernen sollte daher Pflicht sein, um herauszufinden, ob die Chemie zwischen allen Beteiligten stimmt. Zusätzlich sollten Angehörige und Pflegebedürftige vorab verschiedene Angebote vergleichen, um eine 24-Stunden-Pflege zu einem fairen Preis zu finden.